Sechs Wochen nach der Parlamentswahl in Kroatien haben sich die konservative HDZ und die neu gegründete Partei Most (Brücke) auf die Bildung einer
Sechs Wochen nach der Parlamentswahl in Kroatien haben sich die konservative HDZ und die neu gegründete Partei Most (Brücke) auf die Bildung einer Koalition geeinigt.
An deren Spitze soll ein parteiloser Geschäftsmann stehen – die Staatspräsidentin übertrug Tihomir Orešković das Mandat zur Bildung der Regierung. Dieser erklärte: “Ich werde all mein Wissen und meine Kraft dafür einsetzen, eine qualitativ hochwertige Regierung zu bilden und ich hoffe, dass wir beginnen, die aufgestauten Probleme zu lösen. Ich lade die parlamentarische Mehrheit und die Opposition ein, mich bei diesen Bemühungen zu unterstützen.”
Der designierte Regierungschef war bisher in mehreren Pharma-Unternehmen tätig und bekleidete noch nie ein hohes politisches Amt. Die neue Koalition mit dem bürgerlichen Lager kommt nun auf 78 der 151 Sitze im kroatischen Parlament.
Die neue Most-Partei hatte die Karten im Land neu verteilt: Sowohl die regierenden Sozialdemokraten als auch die oppositionelle HDZ waren auf die Newcomer zur Bildung einer Regierung angewisen. In dem jüngstem EU-Land beklagten die Bürger bislang unter beiden großen Parteien Korruption, eine Selbstbedienungsmentalität der Politiker sowie eine tiefe wirtschaftliche und soziale Krise. Von der Most-Partei erhoffen sie sich nun endlich tiefgreifende Reformen.