Zika-Virus breitet sich auf 22 Länder aus - Angst vor Fehlbildungen

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Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen sind eine der meist gefürchteten Folgen des durch Mücken übertragenen Zika-Virus, das sich binnen weniger

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Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen sind eine der meist gefürchteten Folgen des durch Mücken übertragenen Zika-Virus, das sich binnen weniger Monate in 22 Ländern des amerikanischen Kontinents verbreitet hat. Fälle der krankhaften Kleinheit des Kopfes, der Mikrozephalie, haben sich zuletzt im Norden Brasiliens gehäuft.

Die Weltgesundheitsorganisation sieht momentan noch keinen zwingenden Zusammenhang zwischen Zika und den Fehlbildungen. Christian Lindmeier von der WHO erklärte:

“Die Verbindung zwischen Mikrozephalie und Zika ist von untergeordneter Bedeutung. Laborergebnisse belegen nur etwa acht Fälle. Aber natürlich gibt vor allem im Nordosten Brasiliens die Ausbreitung von Zika Anlass zur Sorge. Das gilt auch für die Zunahme von Zika-Infektionen, bei denen wir jetzt Verbindungen zur Mikrozephalie überprüfen.”

Am 13. Februar will Brasiliens Regierung 220.000 Soldaten einsetzen, um in betroffenen Gebieten von Haus zu Haus die den Virus bergenden Aedes-Mücken zu bekämpfen. Die Mücken übertragen auch Dengue und Gelbfieber.

Brazil is “badly losing” the battle against the #ZikaVirus, says health minister https://t.co/4EDFdZUUb6pic.twitter.com/iQHRWKvN0m

— Newsweek (@Newsweek) January 26, 2016

Als weitere Maßnahme will das brasilianische Gesundheitsministerium Moskitoschutzmittel an rund 400.000 schwangere Frauen aus armen Verhältnissen verteilen.

Das deutsche Auswärtige Amt riet Schwangeren generell von “vermeidbaren Reisen in Zika-Endemie-Gebiete” ab.

Andere Länder wie El Salvador und Kolumbien appellierten an Frauen, geplante Schwangerschaften aufzuschieben.

Women in El Salvador aren't supposed to have babies until 2018 because of #ZikaVirus. So will the government stop jailing them for abortion?

— Jill Filipovic (@JillFilipovic) January 24, 2016

Rio de Janeiro, das bislang als frei von Zika-Infektionen gilt, fürchtet einen Imageschaden unmittelbar vor Beginn des Karnevals und im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele. Dort sind jetzt rund 3000 Mitarbeiter des Gesundheitsamtes mit der Ausrottung von Moskitonestern betraut.

Einen Impfstoff gegen Zika gibt es bisher nicht.

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