US-Vorwahl in New Hampshire: Wer muss bald den Wahlkampf aufgeben?

US-Vorwahl in New Hampshire: Wer muss bald den Wahlkampf aufgeben?
Von Euronews
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Im amerikanischen Bundesstaat New Hampshire läuft die zweite Vorwahl im Kampf um das Präsidentenamt. Bei diesen Vorwahlen sieben die beiden großen

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Im amerikanischen Bundesstaat New Hampshire läuft die zweite Vorwahl im Kampf um das Präsidentenamt.

Bei diesen Vorwahlen sieben die beiden großen Parteien ihre Bewerber aus. Die jeweiligen Spitzenkandidaten der Republikaner und Demokraten
werden dann auf Parteitagen im Sommer gekürt.

Die ersten Vorwahlen gelten als Frühwarnsystem: Wer hier schlecht abschneidet, hat später kaum noch eine Chance, Boden gut zu machen.

Darüber sprechen wir jetzt mit unserem Korrespondenten Stefan Grobe.

Euronews: Was ist denn jetzt in New Hampshire anders als noch bei der Vorwahl in Iowa letzte Woche?

Grobe: New Hampshire hat eine andere Wählerschaft, darauf stellen sich die Kandidaten ein.

Bei den Republikanern zum Beispiel halten sich die beiden konservativen Bewerber Ted Cruz und Marco Rubio eher im Hintergrund, denn hier sind die Wähler nicht so strenggläubig. Die beiden brauchen hier also nur ein relativ gutes Ergebnis, um dann Ende des Monats in den großen Bundesstaaten anzutreten.

Donald Trump dagegen wurde in Iowa nur Zweiter, also will er hier nun ganz groß gewinnen, um das Rennen weiter anzuführen und im Gespräch zu bleiben.

Dann gibt es die amtierenden und ehemaligen Gouverneure, die in Iowa alle schlecht abschnitten. Bei ihnen geht es jetzt um das Überleben: Wenn es für sie in New Hampshire schlecht läuft, würden sie wohl aussteigen.

Bei den Demokraten braucht Bernie Sanders einen Sieg über Hillary Clinton, und den wird er wohl auch bekommen und damit im Gespräch bleiben. Hillary Clinton muss hier nicht gewinnen, aber sie muss zeigen, dass sie auch unter widrigen Umständen bestehen kann.

Euronews: New Hampshire hat immer einen starken Symbolcharakter, aber 2016 ist es wohl besonders spannend. Wie fühlen sich die Wähler hier, die nun im Zentrum des Wahlkampfs und der Berichterstattung stehen?

Grobe: Es ist aufregend: Denn nur dieses eine Mal alle vier Jahre steht ihr Bundesstaat in den landes- und weltweiten Schlagzeilen, das gefällt den Leuten. Wer hier schlecht abschneidet, wird sehr wahrscheinlich später aus dem Rennen aussteigen.

Wirtschaftlich geht es dem Bundesstaat gut, besser als im Durchschnitt der USA. Trotzdem ärgern sich die Leute darüber, was in Washington abläuft.

Die Demokraten ärgern sich, weil Barack Obama aus ihrer Sicht nicht links genug war, und wollen das diesmal besser machen.

Die Republikaner ärgern sich, weil trotz ihrer deutlichen Mehrheit im Kongress Obama seine Innenpolitik umsetzen konnte. Sie wollen einen republikanischen Präsidenten, der alle Erfolge Obamas wieder rückgängig macht.

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