Sechs Tote durch riesige Lawine im Südtiroler Ahrntal

Sechs Tote durch riesige Lawine im Südtiroler Ahrntal
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

In einer Lawine sind im Südtiroler Ahrntal fünf Männer und eine Frau ums Leben gekommen. Die Skitourengeher waren am Schneebigen Nock unterwegs

WERBUNG

In einer Lawine sind im Südtiroler Ahrntal fünf Männer und eine Frau ums Leben gekommen.

Die Skitourengeher waren am Schneebigen Nock unterwegs, einem Dreitausender-Berg (3358 Meter), auf Italienisch auch bekannt als Monte Nevoso.

Sie seien gegen 11 Uhr knapp unterhalb des Gipfels gewesen, berichtet die Südtiroler Nachrichtenwebseite stol.it.

Dann habe sich auf Höhe eines sogenannten Skidepots – dort lassen Tourengeher ihre Skier zurück und absolvieren die letzte Strecke bis zum Gipfel zu Fuß – die Lawine gelöst. Sie sei auf der ganzen Breite des Gipfels abgebrochen und habe eine Länge von rund siebenhundert Metern erreicht.

Fünf der Opfer “stammten aus Südtirol, darunter ein Sechzehnjähriger; ein Mann kam aus dem Stubaital in Österreich.

Eine verunglückte Frau aus Innsbruck wurde leicht verletzt geborgen, acht der Tourengeher konnten sich zudem selbst aus dem Schnee befreien.

Die Suchtrupps waren unter anderem mit vier Hubschraubern und mit Spürhunden im Einsatz, dazu mit über hundert Rettern. “Nur selten gibt es Einsätze von einem solchen Ausmaß”, sagte Rafael Kostner vom Bergrettungsdienst Aiut Alpin.

Der Einsatz sei wegen der Höhe des Unglücksorts sehr schwierig: Die Hubschrauber müssten mit möglichst wenig Treibstoff starten, um auf diese Höhe fliegen zu können.

Der von den Skitourengehern gewählte Aufstieg auf der Westflanke des Schneebiger Nocks sei “nicht ganz ungefährlich” gewesen, schilderte ein Bergretter der Nachrichtenagentur APA: Es habe zwar nur Lawinenwarnstufe zwei geherrscht, dennoch wäre der Aufstieg über den Grat besser gewesen.

Eine der Skitourengruppen sei jedoch in den rund vierzig Grad steilen Hang eingestiegen und habe Spuren hinterlassen. Andere Gruppen seien diesen Spuren dann einfach nachgegangen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Lawinenunglück in Südtirol: Trauer um Mutter (45) und Tochter (11)

Catania: Der Vulkan Ätna ist wieder verstärkt aktiv

"Es bricht mir das Herz": Von der Leyen besucht Überschwemmungsgebiete in Italien