Flüchtlingskrise: Merkel schämt sich für Europa

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Von Euronews
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Einen Tag vor dem EU-Gipfel zur Flüchtlingskrise hat sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel von den europäischen Ländern enttäuscht gezeigt

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Einen Tag vor dem EU-Gipfel zur Flüchtlingskrise hat sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel von den europäischen Ländern enttäuscht gezeigt.

Der Umgang mit der Krise gereiche einem Kontinent mit 500 Millionen Einwohnern nicht zur Ehre, so Merkel in Berlin. Dagegen könne man nicht hoch genug einschätzen, was die Türkei seit Jahren für zweieinhalb Millionen Flüchtlinge tue.

Merkel betonte aber auch, dass der Beitritt der Türkei zur EU derzeit nicht auf der Tagesordnung stehe. Bei einer vertieften Zusammenarbeit zwischen dem Land und der Europäischen Union müssten auch Punkte wie die Pressefreiheit und die Kurdenfrage berücksichtigt werden, so Merkel.

Die EU strebt in der Flüchtlingsfrage eine enge Zusammenarbeit mit der Türkei an. Ein Vorschlag der Türkei sieht vor, Asylsuchende aus Griechenland zurückzunehmen. Für jede aufgenommene Person müsste die EU einen syrischen Flüchtling aufnehmen, so die türkische Forderung. Damit sollen laut Merkel Anreize für syrische Flüchtlinge wegfallen, über illegale Schlepperrouten nach Europa zu gelangen, ein Weg, der vielen bereits das Leben gekostet hat. Stattdessen würde es legale Wege in die EU geben.

Kritiker befürchten eine Aufweichung europäischer Werte wie Menschenrechten und Pressefreiheit bei einer Einigung mit der Türkei. Merkel sagte, die rückgeführten Menschen müssten auch in der Türkei nach den humanitären Prinzipien der EU behandelt werden.

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