Der Brüsseler Flughafen soll am Freitagabend wieder eröffnet werden, der Flugbetrieb soll aber erst später wiederaufgenommen werden. Die Mängel, die
Der Brüsseler Flughafen soll am Freitagabend wieder eröffnet werden, der Flugbetrieb soll aber erst später wiederaufgenommen werden. Die Mängel, die beim Testlauf festgestellt worden waren, sind inzwischen behoben worden. Allerdings sind die Sicherheitsorgane mit den vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen nicht einverstanden. Sie fordern eine Verschärfung. Einen Mängelliste, die eine Gruppe von Beamten der Flughafenpolizei in einem offenen Brief, vorgelegt hat, ist lang. Es gebe beispielsweise nicht genügend Funkgeräte. Außerdem würden Warnungen der Polizisten in der Regel in den Wind geschlagen.
So bezweifelt die Flughafenpolizei die Loyalität einiger Beschäftigter am Flughafen. Beamte könnten bezeugen, dass einige Mitarbeiter der Gepäckabfertigung die Pariser Anschläge bejubelt hätten.
Für Sonntag drohte die Flughafenpolizei mit einem Streik, wenn auf ihre Forderungen nach besseren Sicherheitsmaßnahmen nicht eingegangenen werde. Bei dem Selbstmordanschlag am Dienstag vergangener Woche war die Abfertigungshalle schwer beschädigt worden. Vorläufig sollen künftig 800 Passagiere pro Stunde abgefertigt werden, das entspricht 20 % der Passagierzahl vor dem Anschlag.
Die Ratskammer in Brüssel stimmte der Auslieferung des mutmaßlichen Paris-Attentäter Salah Abdeslam an Frankreich zu. Die französischen Regierung rechnet mit einer raschen Überstellung Abdeslams. Die Zustimmung des Verdächtigen sei nach belgischem Recht unwiderruflich, erklärte das Justizministeriums in Paris. Das Verfahren werde kurz sein. Abgesehen von Ausnahmefällen erfolge eine Auslieferung innerhalb von zehn Tagen.
Abdeslam war nach monatelanger Flucht vor zwei Wochen in der Brüsseler Stadtgemeinde Molenbeek gefasst worden. Wenige Tage später kam es zu den Selbstmordanschlägen am Flughafen und in der U-Bahn.