Mehrere zehntausend Menschen haben am Donnerstag in Brasilien ihre Unterstützung für die angeschlagene Staatspräsidentin Dilma Rousseff demonstriert
Mehrere zehntausend Menschen haben am Donnerstag in Brasilien ihre Unterstützung für die angeschlagene Staatspräsidentin Dilma Rousseff demonstriert. In 31 Städten im ganzen Land fanden Kundgebungen statt, allein in der Hauptstadt Brasilia versammelten sich nach Angaben der Polizei 25.000 bis 30.000 Menschen. Viele schwenken rote Fahnen der regierenden Arbeiterpartei und Transparente mit der Aufschrift “Es wird keinen Staatsstreich geben”.
“Schluß mit der Korruption ja, aber nein zur Absetzung der Regierung, das wäre ein Schritt zurück”, meint eine Demonstrantin.
“Wenn es zur Amtsenthebung kommt, dann wird es soziale Unruhen geben: Da es keinen legalen Grund für eine Amtsenthebung gibt, wäre das ein Staatsstreich. Wir sind jeden Tag stärker für die Demokratie”, meint ein Mann.
Happening Now: Anti impeachment march in support of Rousseff in Brasilia. pic.twitter.com/4Xcuw4hCbl
— Gabriel Elizondo (@elizondogabriel) March 31, 2016
Mitte April stimmt das Abgeordnetenhaus über eine Anklage der Präsidentin ab. Dafür ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Rousseff wird unter anderem eine Verschleierung der Höhe des Haushaltsdefizits vorgeworfen. Wenn auch der Senat für eine Fortführung des Verfahrens stimmt, würde sie zunächst für 180 Tage suspendiert. Der Senat würde dann die Vorwürfe detailliert prüfen, Ende Oktober könnte er sie mit Zwei-Drittel-Mehrheit des Amtes entheben.