Wegen Emissions-"Optimierung": Deutsche Autobauer sollen 630.000 Fahrzeuge zurückrufen

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Von Euronews
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Deutsche Autohersteller sollen ingesamt rund 630.000 Fahrzeuge zu eine Überprüfung zurückrufen und dabei die verbauten Maßnahmen zur Regulierung der

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Deutsche Autohersteller sollen ingesamt rund 630.000 Fahrzeuge zu eine Überprüfung zurückrufen und dabei die verbauten Maßnahmen zur Regulierung der Emissionen “optimieren”. Das gab der deutsche Transportminister Alexander Dobrindt bekannt. Die Maßnahme wird durch das Kraftfahrt-Bundesamt angeordnet. Die Hersteller sprechen von einem freiwilligen Upgrade.

Auf der Suche nach illegalen Manipulationsprogrammen wie bei VW seien die Behörden auf viele Methoden gestoßen, mit denen die Hersteller die Emissionen ihrer Fahrzeuge nur unter bestimmten Bedingungen im vorgegeben Rahmen hielten, so Dobrindt.

Vom Rückruf betroffen seien praktisch alle deutschen Hersteller außer BMW, darunter auch Mercedes, Opel, Audi, Porsche und natürlich Volkswagen. Auch der französische Hersteller Renault habe ein ähnliches Rückrufangebot unterbreitet, sagte der Transportminister.

Verbraucherschutzorganisationen kritisierten dennoch, die deutschen Behörden reagierten viel zu langsam und zu zaghaft: “Wir haben die Spitze des Eisbergs mit VW erlebt. Mitsubishi hat eingeräumt, dass sie auch geschummelt und Fehler gemacht haben. Und womöglich haben mehr Autos Lücken in Gesetzen ausgenutzt. […] Tut die Politik genug? Nein, bisher nicht”, so Klaus Müller, Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen.

In den USA drohen den Herstellern offenbar unmittelbarer und schmerzhaftere Konsequenzen – so wie derzeit VW. Der Konzern, bei dem zuerst der Einsatz von Schummelmethoden auffiel, versucht derzeit eine außergerichtliche Einigung mit den Behörden und Klägern zu erreichen, die neben Nachbesserungen auch Zahlungen umfasst. In der Bilanz für 2015 hat der Konzern schon mal über 16 Milliarden Euro zurückgestellt, also buchhalterisch als Kosten eingeplant.

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