Kämpfe trotz Waffenruhe: Syrische Armee kreist Aleppo ein

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Trotz der am Mittwoch von der syrischen Regierung einseitig ausgerufenen dreitägigen Waffenruhe ist es bei Aleppo schon in der Nacht auf Donnerstag wieder zu heftigen Gefechten…

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Trotz der am Mittwoch von der syrischen Regierung einseitig ausgerufenen dreitägigen Waffenruhe ist es bei Aleppo schon in der Nacht auf Donnerstag wieder zu heftigen Gefechten gekommen. Das meldeten Beobachter, Rebellenvertreter und die Regierung übereinstimmend.

Aus Kreisen des syrischen Militärs hieß es, Regierungstruppen seien nah genug an die sogenannte “Castello Road” vorgerückt, um sie mit Sperrfeuer zu unterbrechen. Die Straße ist die wichtigste Versorgungsroute für die östliche Hälfte der Stadt, die von verschiedenen Rebellengruppen kontrolliert wird.

Damit wären die Rebellenviertel Aleppos weitgehend von der Außenwelt abgschnitten. Vertreter der Aufständischen bestätigten die neue Situation. Schätzungen zufolge halten sich dort rund 250.000 Zivilisten auf.

Die Regierung nimmt Terroristen von der Feuerpause aus. Rebellenvertreter sprachen hingegen von einem Vorwand für eine weitere Offensive gegen alle Regierungsgegner.

#Syria#Aleppo Video by Khaled Iskef Showing #Castello Road. #SAA#SyrianArabArmy#SyrianArmy#SyrianArmedForcespic.twitter.com/njDHSMZkaX

— Ivan Sidorenko (@IvanSidorenko1) 7. Juli 2016

Unterdessen übertrug das Staatsfernsehen zum feierlichen Ende des Fastenmonats Ramadan einen Besuch des Präsidenten Baschar Al-Assad in einer Moschee. Die Bilder sollen aus Homs stammen. Es wäre der erste öffentliche Auftritt des Präsidenten außerhalb der Region Damaskus seit gut zwei Jahren.

الرئيس #الأسد مع المصلّين في مسجد الصفا بـ #حمص.. صباح عيد الفطر المبارك.. pic.twitter.com/k3W6UKH5qQ

— Syrian Presidency (@Presidency_Sy) 6. Juli 2016

Eine anhaltende Waffenruhe wäre die Voraussetzung für eine Wiederaufnahme der ausgesetzten Genfer Friedensgespräche. Eigentlich gilt schon seit Februar ein unter Beteiligung Russlands und der USA ausgehandelter Waffenstillstand.

Die Kämpfe gingen aber weiter. Als Schwachpunkt der Diplomatie erweist sich dabei unter anderem die Unterscheidung zwischen legitimer Opposition und Terroristengruppen. Die syrische Regierung hat wiederholt alle Rebellengruppen als Terroristen bezeichnet. International gebrandmarkt und vom Waffenstillstand ausgenommen sind die Al-Nusra-Front und die IS-Miliz.

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