Nicht alle finden das lustig: Oettingers Witze zu "Homo-Pflichtehe" und Chinesen

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Von Kirsten Ripper  mit Twitter, dpa
Nicht alle finden das lustig: Oettingers Witze zu "Homo-Pflichtehe" und Chinesen

Auf Twitter ist der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger in den Trending Topics, nachdem er auf einer Rede zum “EuropAbend” in Hamburg zunächst Witze über Chinesen gemacht und dann von der “Homo-Pflichtehe” gesprochen hatte.
Oettinger soll die Vertreter einer chinesischen Delegation als “Schlitzaugen” bezeichnet haben, das berichten mehrere Teilnehmer der Veranstaltung. Dieser Teil der Rede wurde aber nicht aufgezeichnet. In der Rede erklärt Oettinger weiter, die Chinesen seien alle “mit schwarzer Schuhcreme gekämmt” gewesen.
Für Oettinger ist der bayrische Ministerpräsident Seehofer ein “Populist light”. Der EU-Kommissar machte sich über die Rentenpläne der deutschen Regierung lustig “bald noch mit der Pflicht-Homoehe, wenn sie eingeführt wird”.

Dabei soll der bisherige EU-Kommissar für Digitalwirtschaft jetzt das EU-Haushaltsressort übernehmen. Die Bulgarin Kristalina Georgiewa wechselt zur Weltbank. Am Samstag sagte Oettinger nichts zum Aufschrei im Internet, sondern äußerte sich nur zu seiner Berufung: “Wenn EU-Kommissionspräsident Juncker mir diesen Job anbietet und anvertraut, habe ich allen Grund, diese Aufgabe anzunehmen”.

Auf Twitter vergleichen einige allerdings Oettinger schon mit Trump, dessen sexistisch Bemerkungen der US-Präsidentschaftskandidat als “Lockerroom talk”, “Umkleideraum-Gespräche” verteidigte.

Am Samstag gab es dann noch #pflichthomo als Hashtag.

Und die frei auf Deutsch gehaltene Rede ruft auch englischsprachige Empörung hervor.

Oettinger wird auch als Rassist und Sexist bezeichnet.

Es gab schon am Donnerstag Tweets direkt von der Veranstaltung in Hamburg – zum Beispiel von der geschockten Beobachterin Journelle.