"Ich hasse Ihren Sender" - Trump und die "Lügenpresse"

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Von Kirsten Ripper  mit New York Post, Politico, Twitter
"Ich hasse Ihren Sender" - Trump und die "Lügenpresse"

Der designierte US-Präsident Donald J. Trump hat einen Anlauf unternommen, sich mit den US-Medien zu versöhnen. Doch das Treffen mit ausgesuchten Journalisten im Trump-Tower in New York ist wohl völlig aus dem Ruder gelaufen.

Die New York Post berichtet unter dem Titel F…ing firing squad, Trump habe als erstes den CNN-Boss Jeff Zucker angegriffen: “Ich hasse Ihren Sender, alle wissen, dass CNN lügt, Sie sollten sich schämen.”

Eigentlich hatten die etwa 30 eingeladenen Vertreter großer US-Medien erwartet, Trump werde ihnen erklären, wie der designierte Präsident in Zukunft mit den Journalisten zusammenarbeiten wolle. Stattdessen mussten sie sich eine Schimpftirade anhören. Eigentlich war mit Trump vereinbart worden, dass die Gespräche “off the record” seien und dass nicht darüber berichtet werde.

Laut Politico sprach Trump am Anfang auch von “einer herzlichen und produktiven Beziehung”, einige Quellen hätten das Treffen weniger explosiv beschrieben als die New York Post. Allen voran Trumps Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway meinte, es sei gut gewesen, den “reset button” zu drücken und das Verhältnis mit der Presse neu zu beleben.

Bei dem Gespräch mit den Medienvertretern waren auch Chieff of Staff Reince Priebus, Chefstratege Steve Bannon und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner dabei.

Der Journalist Glenn Greenwald – der 2013 die Enthüllungen von Edward Snowden veröffentlichte – kritiisiert die Vertreter der US-Medien dafür, dass sie zugestimmt hatten, Trump zu treffen, ohne darüber berichten zu dürfen. Zuerst stimmen sie einem “off the record”-Meeting zu und dann heulen sie rum, meint Greenwald.