Südsudan: Präsident Kiir weist UN-Bericht über ethnische Säuberungen zurück

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Von Euronews
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Nach Ansicht der Vereinten Nationen nimmt der Bürgerkrieg zunehmen die Züge eines ethnischen Konfliktes an und droht dabei in einen Völkermord zu münden.

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Der Präsident des Südsudan Salva Kiir hat Warnungen der Vereinten Nationen zurückgewiesen, wonach es in dem Land zu ethnischen Säuberungen komme und ein Völkermord drohe. Ethnische Säuberungen gebe es im Südsudan nicht, so der Präsident am Rande eines Besuchs in Südafrika.

Insgesamt fast drei Millionen Menschen sollen laut UN-Zahlen wegen des Bürgerkriegs auf der Flucht sein, ein Drittel davon inzwischen außer Landes: In Uganda sollen bereit über eine halbe Million, in Äthiopien und Sudan jeweils eine Viertelmillion Menschen Zuflucht gesucht haben.

Die Vereinten Nationen stützen sich in einem im November veröffentlichten Bericht auch auf Aussagen Geflüchteter, die unter anderem von Exekutionen durch Regierungssoldaten berichten. Opfer würden demnach angebliche Kollaborateure mit den Milizen des geschassten Vizepräsidenten Riek Machar.

Von der Bevölkerung werde der Konflitk zunehmen als Verdrängungskampf zwischen Dinka und anderen Ethnien wahrgenommen, so die Vereinten Nationen.

Präsident Kiir gehört selbst der Ethnie der Dinka an, die rund 40 Prozent der Bevölkerung stellen. Riek Machar stammt aus der Ethnie der Nuer, die gut 15 Prozent ausmachen.

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