Ford stoppt Fabrikbau in Mexiko nach Kritik von Trump

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Von Julika Herzog
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Der US-Autobauer Ford stoppt den Bau einer neuen 1,6 Milliarden Dollar teuren Fabrik in Mexiko und will stattdessen 700 Millionen Dollar im US-Bundesstaat Michigan investieren und 700 neue Jobs schaff

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Der US-Autobauer Ford stoppt den Bau einer neuen 1,6 Milliarden Dollar teuren Fabrik in Mexiko und will stattdessen 700 Millionen Dollar im US-Bundesstaat Michigan investieren und 700 neue Jobs schaffen. Das Unternehmen reagierte damit auf scharfe Kritik vom künftigen Präsidenten Donald Trump, dem die Produktion von US-Unternehmen im Ausland – ganz im Sinne seines Wahlkampfslogans “Make America great again”- schon lange ein Dorn im Auge ist.

“Wir sind auch durch die Pro-Wachstums-Politik, die Präsident Trump und der neue Kongress angekündigt haben, zu diesem Schritt ermutigt worden” sagte der Vorstandsvorsitzende der Ford Motor Company Mark Fields.

Das Unternehmen machte indes deutlich, dass man sich keineswegs komplett aus dem Land zurückziehen werde. Im Gegenteil kündigte Ford an, die neue Generation des Modells Focus in einem bereits bestehenden Werk im mexikanischen Hermosillo herzustellen, um die Profitabilität zu steigern.

Auch Ford-Konkurrent GM bekommt Twitter-Kritik von Trump zu spüren

General Motors is sending Mexican made model of Chevy Cruze to U.S. car dealers-tax free across border. Make in U.S.A.or pay big border tax!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 3, 2017

Kurz zuvor hatte Trump auch den Ford-Konkurrent und größten US-Autobauer General Motors (GM)) wegen des Imports von in Mexiko hergestellten Autos angegriffen. «General Motors schickt in Mexiko gefertigte Modelle des Chevy Cruze steuerfrei über die Grenze zu US-Händlern. Produziert in den USA oder zahlt hohe Einfuhrsteuern!», twitterte der designierte US-Präsident.

GM stellt die meisten Chevrolet Cruze im US-Bundesstaat Ohio her. In Mexiko baue der Konzern eine Cruze-Variante für die internationalen Märkte und verkaufe davon nur eine kleine Zahl auch in den USA, verteidigte der Konzern sich.

Republikanische Partei zieht Reformvorschlag zurück- nach kritischem Trump-Tweet

Der designierte US-Präsident Donald Trump braucht offenbar nur zu twittern und schon reagieren die US-Unternehmen – und auch die eigene Partei. Trump hat es am Diestag geschafft, mit nur einem einzigen Tweet eine Reformbestrebung der Republikaner im Repräsentantenhaus zu stoppen.

Diese wollten eigentlich eine unabhängige Ethikbehörde zur Beaufsichtigung von Abgeordneten abschaffen, was von den oppositionnelen Demokraten scharf kritisiert wurde – und so auch von Trump.

With all that Congress has to work on, do they really have to make the weakening of the Independent Ethics Watchdog, as unfair as it

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 3, 2017

«Bei all dem, was der Kongress zu tun hat – müssen sie wirklich die unabhängige Ethikaufsicht zu ihrer höchsten Priorität machen?», schrieb Trump auf Twitter. «Konzentriert Euch lieber auf die Steuerreform, Gesundheitspolitik und so viele andere Dinge von deutlich größerer Bedeutung», rügte er die republikanischen Parlamentarier.

……..may be, their number one act and priority. Focus on tax reform, healthcare and so many other things of far greater importance! #DTS

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 3, 2017

Trump setzte sich mit seiner Kritik offenbar durch. Seine Parteikollegen kündigten bereits an, der Vorschlag werde zurückgezogen.

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