Landesweit kamen dabei mindestens vier Menschen ums Leben. Der Präsident wandte sich in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung.
In mehreren mexikanischen Städten ist es zu neuen Protestaktionen gegen den Anstieg der Benzinpreise gekommen. In der westlichen Hafenstadt Veracruz im gleichnamigen Bundesstaat kam es zu Massenplünderungen von Supermärkten und anderen Geschäften. Im Zusammenhang mit den Unruhen kamen landesweit mindestens vier Menschen ums Leben.
Looting breaks out at dozens of stores in Mexico as protests continue over the government’s 20% hike in gas prices. pic.twitter.com/cs6praHxdx
— AJ+ (@ajplus) January 6, 2017
Die Proteste hatten sich zu Wochenbeginn durch die Ankündigung von Benzinpreiserhöhungen um bis zu 20 Prozent entzündet. Ein Bürger sagte: “Die Proteste sind nicht auf den Staat Veracruz beschränkt, sie haben das ganze Land erfasst. Alles begann ganz spontan mt Einzelaktionen, dann explodierte die Wut.”
Allein in der Stadt Veracruz wurden zwei Leichen mutmaßlicher Plünderer aufgefunden. Laut Medienberichten kam es zu über 700 Festnahmen.
Präsident Enrique Peña Nieto zeigte in einer Fernsehansprache auch Verständnis für die Empörung in der Bevölkerung. Er will aber an den Plänen zur Deregulierung des mexikanischen Treibstoffmarktes festhalten: “In der ganzen Welt sind die Rohölpreise gestiegen, manchmal um bis zu 60 Prozent. Dadurch haben sich die internationalen Preise für Benzin und Diesel erhöht. Das betrifft uns direkt. Seit mehreren Jahren importiert Mexiko über die Hälfte der Treibstoffe, die wir verbrauchen.”
Für kommenden Sonntag sind neue landesweite Protestaktionen geplant.