Arbeiter werfen dem Management des Londoner Nobelkaufhauses Harrods vor, bis zu 75 % des Bedienungszuschlags (Service Charge) einzubehalten.
Vor dem Londoner Nobelkaufhaus Harrods haben mehrere dutzend Menschen demonstriert. Sie warfen dem Management vor, bis zu 75 % des Bedienungszuschlags (Service Charge) einzubehalten. In den 16 Cafés und Restaurants in Harrods wird auf die Rechnung 12,5 % des Rechnungsbetrags für den Service aufgeschlagen. Das Geld wandert in einen Tronc und wird unter den 483 Kellnern und Köchen gleichmäßig aufgeteilt – nach Abzug einer Verwaltungsgebühr, deren Höhe auf bis zu 75 % beziffert wird. Dadurch verlieren die Servicekräfte nach Gewerkschaftsangaben jährlich bis zu 5000 Pfund (5800 EUR).
BREAKING: These are the scenes from Knightsbridge this afternoon because
— Unite the Resistance (@resistunite) 7 January 2017Harrods</a> won't pay their staff their tips <a href="https://twitter.com/hashtag/Solidarity?src=hash">#Solidarity</a> <a href="https://twitter.com/UVWunion">
UVWunionpic.twitter.com/cf9T5rgQeH
Eine Sprecherin des der Investmentholding der katarischen Königsfamilie gehörenden Nobelkaufhauses erklärte, Harrods zahle den Beschäftigten in den Restaurants einen fairen Lohn, der über dem gesetzlichen Mindestlohn läge. Man sei “im Begriff das bestehende Tronc-System” zu verbessern.
Das Luxuskaufhaus Fortnum & Mason stand unlängst in der Kritik der Öffentlichkeit, weil es den Beschäftigten seiner Bar im Terminal 5 des Flughafens Heathrow vorschlug, im Gegenzug für eine Beteiligung am Bedienungszuschlag eine Lohnkürzung zu akzeptieren.