Tausende Flüchtlinge stecken auf der Balkanroute fest. Viele sind der eisigen Kälte schutzlos ausgeliefert.
Tausende Flüchtlinge stecken auf der Balkanroute fest. Viele sind der eisigen Kälte schutzlos ausgeliefert.
Kälte, Hunger und Hoffnungslosigkeit: Tausende Flüchtlinge sind im serbischen Belgrad gestrandet. Weil die Auffanglager voll sind, übernachten die Menschen in leeren Lagerhallen. In der Nacht wird es bis zu Minus 20 Grad kalt.
In Serbien und Griechenland müssen tausende Menschen in Zelten und Ruinen schlafen – bei Minus 20 Grad! https://t.co/H1CZJ3pKaZ
— Ärzte ohne Grenzen (@msf_de) 9. Januar 2017
Die Bedingungen sind katastrophal. Die meisten schlafen nicht länger als zwei Stunden am Stück. Es ist einfach zu kalt.Muhammad Yusuf Navid klagt: “So einen Ort hätte ich mir nicht einmal in meinen Albträumen vorstellen können. Die Situation ist wirklich schlimm und es ist viel zu kalt. Wir schlafen hier in diesem Zelt zu dritt.”
Nicht nur in Serbien auch in Griechenland ist die Lage dramatisch. Viele Menschen schlafen in schneebedeckten Zelten. Flüchtlingshelfer kritisieren, dass die Lager nicht winterfest seien.
So leben Schutzsuchende im #EU-Hotspot auf #Lesbos 9 Monate nach Kanzlerin Merkels Türkei-Deal. Schnelle Lösungen notwendig!
RegSprecher</a> <a href="https://t.co/uvLAYXxihO">pic.twitter.com/uvLAYXxihO</a></p>— Ärzte ohne Grenzen (
msf_de) 7. Januar 2017
In einem Camp nördlich von Athen haben die Flüchtlinge eine Protestaktion organisiert. Sie wollen raus aus den Zelten und ein festes Dach über dem Kopf.
Hmayoon Hashimi ist 21 Jahre alt und kommt aus Afghanistan. Er erzählt: “Manche haben Kinder. Kleine Kinder. Die müssen in die Wärme. Diese andauernde Kälte halten wir nicht mehr aus. Aus diesem Grund demonstrieren wir. Wir wollen, dass die Familien einen Ort bekommen, wo sie hin gehen können.”
Ein Ende der klirrende Kälte ist vorerst nicht abzusehen. In den kommenden Nächten werden weiterhin zweistellige Minustemperaturen erwartet.