Die Präsidentschaftswahl in Frankreich überschattet auch die Kundgebungen zum 1. Mai
In Frankreich haben auch die 1.-Mai-Kundgebungen in diesem Jahr unter dem Zeichen des Wahlkampfs gestanden. Die Gewerkschaften sind uneins über die zwei Spitzenkandidaten und hielten getrennt ihre Paraden ab – anders als vor 15 Jahren, als sie geschlossen gegen den damaligen Front-National-Stichwahlkandidaten Le Pen Senior aufmarschierten.
Marine Le Pen wollen sie nicht, doch etliche nehmen Emmanuel Macron ein Gesetz übel, das unter anderem Sonntagsarbeit erleichterte.
Der Generalsekretär der Arbeitergewerkschaft Force Ouvrière Jean-Claude Mailly sprach sich für eine klare Wahlempfehlung aus. Man müsse Marine Le Pen blockieren. Darin seien sich alle einig. Und man müsse verhindern, dass sie weitere Stimmen sammle, denn dies würde das Land in Zukunft teuer zu stehen kommen.
Am Rande der Kundgebung von Force Ouvrière und CGT in Paris kam es zu Ausschreitungen. Nach Angaben der Sicherheitskräfte bewarfen Maskierte die Polizisten mit Motolow-Cocktails und Wurfgeschossen, mindestens drei Polizisten wurden verletzt.