Trump fegt FBI-Direktor Comey aus dem Amt

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Der US-Präsident spricht ob der Entscheidung von einem Neubeginn für das "Kronjuwel der Strafverfolgung".

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US-Präsident Donald Trump hat FBI-Direktor James Comey entlassen. Es sei wichtig, eine neue FBI-Führung zu finden, die das Vertrauen der Öffentlichkeit in diese wesentliche Strafverfolgungsbehörde wiederherstelle, schrieb Trump in einem Brief an Comey.

Mit der Entlassung des FBI-Direktors folgte Trump einer Empfehlung aus dem Justizministerium, hieß es in einer Pressemitteilung aus dem Weißen Haus. “Das FBI ist eine der meist geschätzten und meist respektierten Institutionen unseres Landes, der heutige Tag stellt für unser Kronjuwel der Strafverfolgung einen Neubeginn dar”, wurde der Präsident in der Stellungnahme zitiert. Das FBI (Federal Bureau of Investigation) wird oft als Bundespolizei der Vereinigten Staaten bezeichnet.

Statement from WhiteHouse</a> <a href="https://twitter.com/PressSec">PressSec on FBI</a> Director <a href="https://t.co/EdBRntMim5">pic.twitter.com/EdBRntMim5</a></p>— Sean Spicer (PressSec) 9 mai 2017

Chuck Schumer, der Vorsitzende der Fraktion der Demokraten im US-Senat, ging nach der Entlassung Comeys verbal zum Angriff über. “Hätte die Trump-Regierung Einwände dagegen gehabt, wie Comey mit den Clinton-Ermittlungen umgegangen ist, hätte sie diese schon in dem Moment gehabt, als sie ins Amt kam. Doch damals wurde Comey nicht entlassen. Warum ist das dann heute passiert? Wir wissen, dass das FBI untersucht hat, ob Trumps Mitarbeiter während des Wahlkampfes gemeinsame Sache mit den Russen machten”, so Schumer, der zudem die Einsetzung eines Sonderstaatsanwaltes forderte.

First Pres Trump fired Sally Yates, then Preet Bharara. Now #Comey. Doesn’t seem like an accident. We must have a special prosecutor.

— Chuck Schumer (@SenSchumer) 9 mai 2017

Erst vor wenigen Tagen äußerte sich Comey zu den Vorwürfen, das FBI habe den Ausgang der Präsidentenwahl beeinflusst, indem kurz zuvor bekannt gegeben wurde, dass die Ermittlungen gegen die Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, wegen der sogenannten E-Mail-Affäre wiederaufgenommen würden. Clintons Meinung zufolge sei ihre Niederlage auch auf diesen Umstand zurückzuführen gewesen. Comey sagte diesbezüglich vor wenigen Tagen im Senat: “Es war schrecklich. Mir wird ein wenig übel, wenn ich daran denke, dass wir vielleicht Einfluss auf die Wahl genommen haben. Aber ich würde wieder so entscheiden. Das zu verheimlichen wäre eine Katastrophe für das FBI und weit darüber hinaus.” Nach der Wiederaufnahme-Ankündigung erklärte Comey, die neu aufgetauchten E-Mail-Nachrichten rechtfertigten letztlich kein Strafverfahren gegen Clinton.

Dem FBI zufolge machte Comey während der Anhörung im Senat falsche Angaben über die Menge betreffender E-Mails, die eine Clinton-Mitarbeiterin ihrem Gatten geschickt haben soll. Comey hatte von Hunderten und Tausenden gesprochen, gemäß der Behörde waren es weniger.

Comey wurde 2013 von Trump-Vorgänger Barack Obama für den Posten nominiert, zuvor war er Juraprofessor an der Columbia University in New York City.

Lesen Sie auch: ‘Verheimlichen wäre eine Katastrophe’: FBI-Direktor sagt zu Clintons E-Mailaffäre aus

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