In Frankreich entscheidet sich heute, wie sich das neue Parlament zusammensetzen wird. Doch die Wahlbeteiligung, die schon seit Jahren immer weiter zurückgeht, war an diesem Sonntag bei schönstem Sommerwetter extrem niedrig. Mehr Details dazu erfahren Sie weiter unten im Liverblog.
In fast allen 577 Wahlkreisen finden für die Nationalversammlung die Stichwahlen statt. Nur im Einzelfall konnte sich schon im ersten Wahlgang vor einer Woche ein Bewerber durchsetzen.
Umfragen sehen eine übergroße Mehrheit für die neue Partei des eben erst gewählten Staatspräsidenten Emmanuel Macron, “La république en marche”, die bisher überhaupt noch nicht im Parlament vertreten ist – wenn auch allerdings die verbündete Partei MoDem.
Die konservativen Republikaner würden demnach viele Abgeordnetensitze verlieren, die bisher regierenden Sozialisten und ihre Verbündeten sogar auf ein kleines Häuflein zusammenschrumpfen.
Etwas dahinter läge ein weiteres Linksbündnis um die Partei “France insoumise”. Auf nur einige wenige Abgeordnete käme die euro- und fremdenfeindliche Front National.
Bei der Wahl gilt ein reines Mehrheitswahlrecht: Ins Parlament kommt also, wer seinen Wahlkreis gewinnt. Parteilisten gibt es nicht.
Für kleinere Parteien ist es in diesem System aber schwer, Mandate zu gewinnen.
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