Die Opposition in Venezuela hält heute ihre eigene Volksabstimmung ab.
Dazu hat sie unter anderem mehrere ehemalige Staatspräsidenten aus Mittel- und Südamerika als Beobachter gebeten.
Eingeladen hat sie das Parlament, in dem die Gegner von Staatspräsident Nicolás Maduro die Mehrheit haben.
Maduro könne die Abstimmung als inoffiziell abtun, sagt der einstige mexikanische Präsident Vicente Fox; natürlich sei sie aber offiziell, denn das Parlament habe dazu aufgerufen.
Bei der Abstimmung geht es unter anderem um Maduros Plan, eine Verfassungsversammlung einzurichten. Die Wahl dazu ist in zwei Wochen angesetzt.
Diese Versammlung wolle man nicht, und dagegen werde man auch wieder auf die Straße gehen, sagt ein Mann in der Hauptstadt Caracas. Die Leute seien gegen die Regierung: Sie wollten ein Ende von Hunger, Not und Unsicherheit.
Maduros Gegner sehen die geplante verfassungsgebende Versammlung als Versuch, das gewählte Parlament zu umgehen.
Eine zeitweilige Entmachtung des Parlaments löste im Frühjahr Massenproteste aus. Bei diesen Protesten wurden seitdem fast einhundert Menschen getötet.