Seit fast 140 Tagen sind Nuriye Gülmen und Semih Özakça im Hungerstreik. Sie wurden zu einem Symbol des Widerstands gegen die Säuberungen nach dem Putschversuch.
In Ankara hat es Solidaritätsproteste für zwei inhaftierte Hungerstreikende gegeben. Dabei wurden 47 Demonstranten verhaftet, die Polizei setzte Pfefferspray und Wasserwerfer ein. Seit fast 140 Tagen verweigern Nuriye Gülmen und Semih Özakça die Nahrungsaufnahme. Die Wissenschaftlerin und der Grundschullehrer kämpfen aus dem Gefängnis heraus um ihre um ihre Rehabilitation, sie hatte während der Massenentlassungen nach dem gescheiterten Putschversuchs in der Türkei ihre Arbeit verloren. Der Vorwurf: Mitgliedschaft in einer Terrororganisation. Das Berufsverbot wurde mit angeblicher Nähe zur Gülen-Bewegung begründet.
Gülmen ve Özakça için Güvenpark buluşmasına polis saldırdıhttps://t.co/zaZQTSw4r4pic.twitter.com/vhJoxs08b7
— Diken (@DikenComTr) 23. Juli 2017
Sie begannen mit einer täglichen Protestaktion. Nach vier Monaten, am 11. März, traten sie in den Hungerstreik und versuchten so ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Seit Ende Mai sind sie in Untersuchungshaft, sie wurden zu einem Symbol des Widerstands gegen die Säuberungen.
Solidaritätskundgebung für in #Türkei inhaftierte hungerstreikende Akademiker Nuriye Gülmen & Semih Özakça #Düsseldorf#önceNuriyeVeSemihpic.twitter.com/1oZqSLqBNI
— infozentrale (@infozentrale) 23. Juli 2017