In München stehen zwei mutmaßliche islamistische Kämpfer aus Syrien vor Gericht. Jetzt hat die Bundesanwaltschaft mehrjährige Haftstrafen für sie gefordert.
In München stehen zwei mutmaßliche islamistische Kämpfer aus Syrien vor Gericht. Jetzt hat die Bundesanwaltschaft mehrjährige Haftstrafen für sie gefordert.
Vor dem Oberlandesgericht München beantragte die Anklage, den 23-jährigen Azad R. zu zwei und den 25-jährigen Kamel T. zu vier Jahren Gefängnis zu verurteilen, wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.
Für den zur Tatzeit 19 Jahre alten R. kommt demnach eine Verurteilung nach dem Jugendstrafrecht in Betracht. Sie kann zur Bewährung ausgesetzt werden.
Laut Anklage kämpften die Männer im Bürgerkrieg in ihrer Heimat für die islamistische terroristische Vereinigung Ahrar al-Scham. Sie waren demnach von August 2013 bis April 2014 im Gebiet um Aleppo gegen andere Rebellen sowie syrisches Militär eingesetzt. R. wurde im Gefecht verletzt und wird sein Leben lang gelähmt bleiben.
Offenbar kamen beide als Flüchtlinge über die Balkanroute nach Deutschland. Das Urteil ist für den 19. September vorgesehen.
dpa/euronews/Symbolfoto: Christiaan Triebert CC BY 2.0