Nobelpreisträger Ishiguro: "Kreuzung aus Jane Austen und Kafka"

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Von Euronews
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Jury-Chefin Sara Danius sagte, der Autor selbst sei von der Entscheidung der Akademie ebenso überrascht worden wie der Rest der Welt.

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Der britische Schriftsteller Kazuo Ishiguro bekommt überraschend den Literaturnobelpreis. Die Königliche Schwedische Akademie in Stockholm erklärte, er werde für “seine Romane von starker emotionaler Kraft” ausgezeichnet.

Darin lege er den Abgrund unserer vermeintlichen Verbundenheit mit der Welt bloß, hieß es. Der 62-Jährige, der in Japoan geboren wurde und seit der Kindheit in Großbritannien lebt, nannte die Auszeichnung eine große Ehre:“In Zeiten von Fake News dachte ich zuerst an einen Scherz. Aber dann rief mich eine nette Dame aus Schweden an. Ich war überrascht, wie zurückhaltend sie waren. Es kam rüber wie eine Einladung zu einer Party, und sie hatten wohl Angst, dass ich ablehnen könnte. Sie wüssten, dass mein Terminkalender voll ist, aber ob ich nicht trotzdem nach Stockholm kommen könnte, um den Preis entgegenzunehmen. Ich sagte, klar, für so etwas sage ich gerne einige Termine ab. Ein großer Teil meiner Weltanschauung und mein künstlerischer Anspruch ist japanisch. Ich wuchs auf mit japanischen Eltern, die japanisch in unserem japanischen Zuhause gesprochen haben. Ich glaube, ich habe die Welt schon immer teilweise mit den Augen meiner Eltern gesehen. Das machen wir alle so.”

Jury-Chefin Sara Danius sagte, der Autor selbst sei von der Entscheidung der Akademie ebenso überrascht worden wie der Rest der Welt. Sie beschrieb Ishiguro als brillanten Romanautor, er sei “eine Kreuzung aus Jane Austen und Franz Kafka”.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören “Was vom Tage übrig blieb” und “Alles, was wir geben mussten”. Beide Bücher wurden verfilmt.

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