Japan: Mann lagert neun Leichen in der Wohnung

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Von Euronews
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Morde offenbar gestanden - eines der Opfer hatte vermutlich Partner für gemeinsamen Selbstmord gesucht

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Die zerstückelten Leichen von neun Menschen hat die
Polizei in Japan in der Wohnung eines jungen Mannes gefunden. Die Leichenteile befanden sich in Kühlkisten, meldeten japanische Medien unter Berufung auf die Polizei. Die Beamten hatten die Wohnung in Zama in der Tokioter Nachbarprovinz Kanagawa im Zusammenhang mit dem Verschwinden einer 23-jährigen Frau durchsucht.
Der 27-Jährige gestand demnach, die neun Menschen – acht Frauen und einen Mann – umgebracht zu haben. Er habe versucht, die Leichen zu verstecken. Auch die Vermisste soll dabei sein.

Grausamer Fund in Japan – Polizei entdeckt neun zerstückelte Leichen https://t.co/xwRemxZYFqpic.twitter.com/sRQ6LfWvBN

— Sandra Testi (@testisandra) 31 octobre 2017

EINES DER OPFER PLANTE OFFENBAR SELBSTMORD

Den Ermittlungen zufolge hatte die junge Frau in sozialen Medien nach jemandem gesucht, der mit ihr Selbstmord begeht.

Ihr Bruder habe vor wenigen Tagen die Polizei kontaktiert, nachdem er mit Hilfe ihres
Passwortes für den Kurznachrichtendienst Twitter herausgefunden hatte, dass sie sich dort mit dem mutmaßlichen Mörder ausgetauscht hatte.

Auf Aufnahmen von Sicherheitskameras war der 27-Jährige
zusammen mit der jungen Frau in der Nähe seiner Wohnung zu sehen – das war der Anlass für die Durchsuchung, hieß es weiter.

In der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt mit ihren rund 127 Millionen Einwohnern ist die Selbstmordrate seit Jahrzehnten hoch, allerdings war die Zahl der Selbstmorde im vergangenen Jahr so niedrig wie seit 22 Jahren nicht. 2016 nahmen sich 21.764 Menschen das Leben, 9,4 Prozent weniger als im Jahr davor. Etwa zwei Drittel (69 Prozent) der Selbstmorde begingen demnach Männer. 6.747 Frauen nahmen sich im vergangenen Jahr das Leben – so wenige wie noch nie.

Die Regierung setzte im Jahr 2006 ein Gesetz zur Verhinderung von Selbstmorden um. Anders als im Christentum gilt die Selbsttötung in dem fernöstlichen Inselstaat, in dem die meisten Menschen die
Religionen Shinto und Buddhismus praktizieren, nicht als Sünde.

su mit dpa

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