Gasversorgung in Europa: "eine Woche ohne russisches Gas"

Die havarierte Gasanlage in Österreich
Die havarierte Gasanlage in Österreich Copyright REUTERS/Heinz-Peter Bader
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Von Euronews
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Die Gasversorgung ist nicht sicher. Mehr Europa würde ihr guttun, sagt der Chef eines italienischen Gasnetzkonzerns.

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Die Gasversorgung in Europa ist nicht so sicher, wie wir vielleicht glauben mögen. Das hat das Unglück in Österreich gezeigt. Marco Alverà, Chef des italienischen Gasnetzbetreibers Snam, erklärt, wie lange Italien ohne Gas vom Hauptversorger Russland auskommen könnte:

"Wenn wir den Verbrauch nicht einschränken wollen, können wir ohne russisches Gas an besonders kalten Tagen ungefähr eine Woche auskommen."

Aber selbst, wenn gerade noch genug Gas da ist, hat die Störung Auswirkungen auf die Verbraucher. Wird das Gas knapp, schnellt der Großhandelspreis nach oben, erklärt Alverà:

"Eine Spitze beim Großhandelspreis wird am Ende auch auf die Verbraucher durchschlagen. Das Beste, was europäische Regierungen machen können, ist die Energieunion zu schaffen. Die bringt uns gegenseitige Hilfe, wirkt sich aber auch auf die Preise und die Speicherkapazität aus. Wenn man Gas speichern kann, kann man im Sommer billiges Flüssigerdgas kaufen und es im Winter verwenden."

Die Energieunion ist aber noch in der Planungsphase. Ob Strommarkt oder Gasversorgung, zu unterschiedlich waren bisher Interessen und Strategien der EU-Staaten, ihre Energieversorgung zu organisieren.

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