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Katalonien: gespalten Richtung Wahl

Die Teilnehmer der Fernsehdebatte
Die Teilnehmer der Fernsehdebatte Copyright  REUTERS/Jon Nazca
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Von Euronews
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In einer Fernsehdebatte haben sich Unabhängigkeitsgegner und -befürworter getroffen. Wer die Wahl gewinnt, ist bisher kaum absehbar.

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Wenige Tage vor der Wahl in der spanischen Region Katalonien sind Unabhängigkeitsbefürworter und -gegner in einer Fernsehdebatte aufeinandergetroffen. Zumindest jene waren anwesend, die nicht wegen Rebellion und Aufruhr im spanischen Gefängnis sitzen. Auch hier wird wieder einmal deutlich: Katalonien ist zutiefst gespalten.

"Die beste Alternative zum Separatismus ist nicht die Unbeweglichkeit, es ist die Reform", sagt Ines Arrimadas, Hoffnungsträgerin der Unabhängigkeitsgegner. "Sie haben uns keine Hoffnung gegeben. Deshalb sind die Katalanen jetzt so stark von den Konsequenzen betroffen." Arrimadas hofft auf eine neue Ära der Aussöhnung nach der Wahl.

Tatsächlich geht es in Katalonien wirtschaftlich bergab. Tausende Unternehmen sind wegen der Unabhängigkeitskrise abgewandert, die Touristenzahlen in der sonst so überlaufenen Region gehen zurück.

"Der spanische Staat hat eine Demokratie-Allergie", so ein Argument pro Unabhängigkeit, vorgetragen von der Linksnationalistin Marta Rovira. Die Unabhängigkeitsbefürworter sind indes gespalten. Der abgesetzte Präsident Carles Puigdemont ist derzeit in Belgien im Exil. Er machte Werbung mit einer Märtyrer-Strategie: Sollte er wieder zum Präsidenten gewählt werden, werde er zurückkehren und das Risiko einer Verhaftung auf sich nehmen. Dennoch schaffte er es nicht, die Unabhängigkeitsbefürworter zu einen.

Denen fällt es angesichts der wirtschaftlichen Situation schwer, noch mit Kataloniens Wirtschaftskraft für die Abspaltung von Spanien zu argumentieren. An den Wahlurnen geht es am 21. Dezember also eher ums Prinzip: darum, wie die Bürger Demokratie für sich definieren und wie sie diese Demokratie leben wollen.

Wie die Wahl kurz vor Weihnachten ausgehen wird, ist mehr als ungewiss. Umfragen zeigen ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Lager.Wohl keine Partei, aber auch keine derdenkbaren Koalitionen, kann auf eine absolute Mehrheit von mindestens 68 Sitzen hoffen.

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