In Dortmund ist der erste Prozesstag im Gerichtsverfahren gegen den mutmaßlichen BVB-Attentäter Sergej W. zu Ende gegangen.
Mit einem hitzigen Schlagabtausch zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung ist in Dortmund der erste Prozesstag im Verfahren um den mutmaßlichen BVB-Attentäter Sergej W. zu Ende gegangen. Der Anwalt des Angeklagten warf dem Oberstaatsanwalt unter anderem einseitige Ermittlungen vor und Vorverurteilung vor - allerdings ohne einen Befangenheitsantrag zu stellen.
Bei dem Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus im April waren Abwehrspieler Marc Bartra und ein Polizist verletzt worden. Sergej W. habe auf einen Kursverfall der Aktien des Fußballvereins spekuliert und deswegen die Sprengsätze gezündet, so die Anklage. Er hoffte demnach, durch Wertpapierspekulationen mehr als eine halbe Million Euro zu gewinnen. Die Anklage wirft W. Mordversuch in 28 Fällen vor. Die Verteidigung argumentierte, der Täter - wer auch immer das sei - habe nicht die Absicht gehabt, Menschen zu töten, sondern lediglich Angst verbreiten wollen.