"Ella, elle l'a": Sängerin France Gall gestorben

Die französische Sängerin France Gall ist tot. Sie erlag im Alter von 70 Jahren in Paris einem Krebsleiden. France Gall war gerade einmal 17 Jahre alt, als ihr 1965 beim Grand Prix Eurovision de la Chanson der internationale Durchbruch gelang.
Nicht für ihr Heimatland Frankreich, sondern für Luxemburg holte France Gall mit „poupée de cire, poupée de son“ den Sieg. Komponiert hatte den Titel kein Geringerer als Serge Gainsbourg.
Ein Jahr später – im Jahr 1966 – verließ France Gall Frankreich und ging nach Deutschland. Dort nahm sie bis Anfang der 70er Jahre Platten auf Deutsch auf. „Ich liebe dich, so wie du bist“, „Kilimandscharo“, „Zwei Apfelsinen im Haar“ und „Ein bisschen Goethe, ein bisschen Bonaparte“ zählen zu ihren bekanntesten Songs.
Ihren ersten großen Hit in der Bundesrepublik landete sie aber viel später – mit einem französischen Lied: „Ella, elle l’a“ hielt sich 1988 vier Wochen lang auf Platz 1 der deutschen Charts – und war damit in Deutschland sogar noch erfolgreicher als in Frankreich.
Die Jahre nach „Ella, elle l’a“ waren für Gall von mehrere harten Schicksalsschlägen geprägt. Ihr Mann Michel Berger starb 1992 mit nur 44 Jahren, ein Jahr später erkrankte France Gall an Brustkrebs. 1997 starb ihre Tochter Pauline. Die damals 19-Jährige litt an der Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose.
France Gall erholte sich nach dem Tod ihres Mannes und dem der Tochter nur schwer, gab kaum noch Konzerte und trat dann überhaupt nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Erst 2015 meldete sie sich mit dem Musical „Résiste“ zurück.