Ein Toter bei Vulkanausbruch in japanischem Skigebiet

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Von Julika Herzog mit dpa, Reuters
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Beim Ausbruch eines Vulkans in Japan ist ein Soldat von herabstürzenden Steinen erschlagen worden, mehrere Menschen wurden in dem Steinhagel verletzt, der auf ein Skigebiet in der Nachbarprovinz Tokios, in Gumma, niederging.

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Beim Ausbruch eines Vulkans in Japan ist ein Soldat von herabstürzenden Steinen erschlagen worden, mehrere Menschen wurden in dem Steinhagel auf ein Skigebiet der Nachbarprovinz Tokios Gumma verletzt. Der Ausbruch des Vukankraters am Berg Kusatsu-Shirane löste auch eine Lawine aus.

Die von einem der Krater am Berg Kusatsu-Shirane ausgespuckten Felsbrocken zertrümmerten die Fensterscheiben der Gondel und verletzten die vier Insassen durch Glassplitter.

In der Nähe wurde ein japanischer Soldat, der mit sieben anderen für

eine Übung auf Skiern unterwegs war, von den herabstürzenden Steinen

erschlagen. Fünf seiner Kameraden wurden dabei schwer, zwei andere

leicht verletzt, hieß es unter Berufung auf das Militär. Zunächst

hatte es geheißen, die Soldaten seien in eine Lawine geraten.

«Ich dachte, die Gondel stürzt ab», sagte ein junger Mann im

japanischen Fernsehen. Die Steine seien derart heftig auf die

Seilbahn geprallt, dass die Gondel ins Schwanken geraten sei. «Ich

bin froh, noch am Leben zu sein», sagte ein älterer Snowboardfahrer,

der bei der Abfahrt in den Steinhagel geraten war und sich den Arm

brach.

Die Felsbrocken schlugen auch durch das Dach eines Gebäudes, in das

sich rund 100 Menschen in Sicherheit gebracht hatten. Dabei wurde

jedoch offensichtlich niemand verletzt. Auf TV-Bildern war zu sehen,

wie Felsbrocken durch die graue Winterluft fliegen und dunkle

Aschewolken aufsteigen. Dutzende Menschen wurden mit Helikoptern

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ausgeflogen. Rund einen Kilometer weit seien die Steine geflogen.

Obwohl Japan mit seinen hochmodernen Frühwarnsystemen als weltweit

führend gilt, war der Ausbruch nicht vorhergesehen worden. 3000 Jahre

hatte der Vulkan namens Motoshirane nach Angaben japanischer Medien

geschlummert. Ein anderer ebenfalls zum Berg Kusatsu-Shirane

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gehörender Krater war dagegen 1983 ausgebrochen.

Japan zählt rund 110 aktive Vulkane. Rund 50 davon werden rund um die

Uhr überwacht. Die verheerendste Vulkankatastrophe in Japan der

Nachkriegszeit hatte das Inselreich im September 2014 heimgesucht,

als umherfliegende Felsbrocken beim Ausbruch des Vulkans Ontake 63

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Menschen töteten.

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