Syrien: Ost-Ghuta erlebt blutigste Woche seit 2015

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Von Anja Bencze mit dpa
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Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet von rund 230 Toten in vier Tagen, darunter etwa 60 Kinder. Die humanitäre Lage ist dramatisch.

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Das syrische Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus hat die wohl blutigste Woche seit 2015 erlebt. 

In den vergangenen vier Tagen seien dort bei Regierungsangriffen rund 230 Zivilisten ums Leben gekommen, darunter etwa 60 Kinder, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. 

Das Gebiet ist von Regierungstruppen eingeschlossen. Rund 400 000 Menschen sind dort fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Helfer berichten von einer dramatischen humanitären Lage.

Nach fast sieben Jahren Bürgerkrieg scheint das Land weiter vom Frieden entfernt denn je. Zwar ist die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat so gut wie besiegt. Dafür wütet ein erbitterter Kampf um die letzten Rebellen-Enklaven.

Wie Idlib im Nordwesten des Landes. Dort soll am Donnerstag das Hilfszentrum der Weißhelme getroffen worden sein. Die Rettungsorganisation veröffentlichte im Internet Bilder von der Bergung der Verletzen, es soll 3 Tote gegeben haben.

Auch die türkische Offensive auf die Kurdenregion um die Stadt Afrin geht weiter. Das Militär erklärte am Freitag, man habe Verstecke, Munitionslager und Stellungen der kurdischen YPG-Miliz bombardiert. 

Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu wurden YPG-Kämpfer aus mehreren Dörfern der Region vertrieben. Auch dort, warnen Hilfsorganisationen, ist die Zivilbevölkerung katastrophalen humanitären Bedingungen ausgesetzt.

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