London ist empört über Passagen zur Vermeidung von Grenzkontrollen auf der irischen Insel.
Der erste EU-Entwurf eines Brexit-Vertrags ist in Großbritannien frostig aufgenommen worden. Premierministerin Theresa May erteilte den Passagen zur Vermeidung von Grenzkontrollen auf der irischen Insel eine glatte Absage. Im Vertragsentwurf steht der Begriff "gemeinsames regulatorisches Gebiet". Die Regierung will das ganze Land aus Binnenmarkt und Zollunion herausführen. Brüssel will Nordirland in der Zollunion belassen - was eine Zollgrenze innerhalb des Vereinigten Königreichs zur Folge hätte. Das lehnt die nordirische DUP strikt ab, die die britische Regierung derzeit im Parlament stützt.
"Der veröffentlichte Entwurfstext würde, wenn umgesetzt, den Binnenmarkt Großbritanniens und die verfassungsmäßige Integrität des Vereinigten Königreichs bedrohen, indem er eine zollrechtliche und regulatorische Grenze in der Irischen See schaffen würde. Kein britischer Premierminister könnte dem je zustimmen", gab sich Theresa May kämpferisch.
Die Premierministerin, die erneut betonte, dass sie keine harte Grenze in Irland will, will die britische Position für eine Freihandelsbeziehung mit der EU in einer Rede am Freitag erläutern.