London: Polizei ermittelt nach Tod eines Exil-Russen

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Von Euronews mit AP, Reuters
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Ein weiterer im Exil lebender Russe ist in Großbritannien tot aufgefunden worden. Nun hat sich die Polizei in den Fall eingeschaltet.

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Die britische Polizei hat sich in einen weiteren Fall eingeschaltet: Ein in London lebender Russe wurde am Montag tot in seiner Wohnung in New Malden aufgefunden. Es gab zunächst keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Fall Skripal, der die britische Polizei seit dem 04. März beschäftigt.

Britische Anti-Terror-Einheiten ermitteln aufgrund der Verbindungen des Russen zu dem 2013 verstorbenen Oligarchen Boris Beresowski.

Beresowski war 2013 in einem Haus bei London unter ungeklärten Umständen gestorben. Er war damals mit einem Schal um den Hals im Badezimmer seiner Luxusvilla westlich von London gefunden worden.

Bei dem Toten soll es sich um den 68-jährigen Nikolai Gluschkow handeln, der nach Angaben der britischen Tageszeitung "The Guardian" als Finanzleiter von Beresowskis Autofirma LogoVAZ gearbeitet hatte. Gluschkow soll in den 1990er Jahren einer von mehreren Chefs der staatlichen russischen Fluggesellschaft Aeroflot gewesen sein.

1999 überwarf sich Beresowski mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und setzte sich nach England ab, danach wurde Gluschkow wegen Geldwäsche und Betrug angeklagt. Nach dem Absitzen einer mehrjährigen Haftstrafe in Russland hatte Großbritannien Gluschkow 2004 Asyl als politischer Flüchtling gewährt.

Von offizieller Seite ist die Identität des Toten bisher nicht bestätigt worden.

Nachbarn in London beschrieben Gluschkow als ruhigen und in sich gekehrten Mann.

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