Propagandavideo vor Leichen: Deutscher IS-Dschihadist (28) stellt sich YPG in Syrien

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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Der für seine Gräueltaten berüchtigte Deutsch-Algerier Fared Saal (28) - ein Freund des getöteten IS-Terroristen Denis Cuspert - hat sich in Syrien den YPG-Milizen gestellt.

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Der deutsche IS-Dschihadist Fared Saal stand auf der Liste der von der UNO und den USA meistgesuchten Terroristen und wurde auch in Deutschland per Haftbefehl gesucht. Jetzt hat er sich offenbar den kurdischen YPG-Milizen in Syrien gestellt. Das meldet die BILD. Laut NDR, WDR und SZ sitzt der Deutsch-Algerier jetzt in einem Lager YPG ein.

Der 1989 in Bonn geborene Fared Saal hatte beim sogenannten "Islamischen Staat" den Kampfnamen Abu Luqman al-Almani, und er war für seine Grausamkeit bekannt. So posierte er 2014 in mehreren Propagandavideos des IS - auch vor Leichenbergen. "Wie Ihr sehen könnt, haben wir geschlachtet", sagte der IS-Kämpfer und zeigte auf die Leichen. 

In Deutschland soll Fared Saal mit einer ursprünglich katholischen Polin verheiratet gewesen sein, die beiden hätte auch ein Kind. Die Frau war auch nach Syrien gereist, später saß sie offenbar in Deutschland im Gefängnis.

Die deutsche Bundesanwaltschaft bestätigte gegenüber dpa am Donnerstag lediglich, dass gegen Saal seit Sommer 2014 ein Haftbefehl wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Mordes vorliegt. Zu weiteren Einzelheiten wollte sie sich nicht äußern.

Der Islamist gilt als Freund des Dschihadisten und Ex-Rappers Denis Cuspert aus Berlin, der bei einem Luftangriff in Syrien getötet worden sein soll. Beiden Deutschen wird auch zur Last gelegt, dass sie junge Leute für die IS-Milizen angeworben haben sollen.

Laut der US-Behörden hatte Fared Saal eine Führungsposition innerhalb des IS, er lebte seit 2013 in Syrien.

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