Twitter-Solidarität für FDP-Kandidatin Kilic - mit Kopftuch

Twitter-Solidarität für FDP-Kandidatin Kilic - mit Kopftuch
Von Kirsten Ripper mit Twitter, Facebook, Holsteinischer Courier, SHZ
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Nach einem Shtistorm im Internet gibt es Solidarität mit der FDP Kandidatin Aygül Kilic, die bei der Kommunalwahl in Neumünster antritt.

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In Neumünster in Schleswig-Holstein richten sich (fast) alle Augen auf den abgesetzten und inhaftierten katalanischen Regierungschef Carles Puigdemont. NEIN, nicht alle Augen. Es hat auch einen Shitstorm gegen die FPD-Kandidatin bei der im Mai anstehenden Kommunalwahl Aygül Kilic gegeben - von Seiten der NPD und der AfD. Denn die aus der Türkei stammende Bewerberin im Wahlkreis 6, dem Vicelinviertel, trägt auf den Wahlplakaten ein Kopftuch.

"Was wir heute dazu an gehässigen und rechtsradikalen Kommentaren lesen konnten, ist an Geschmacklosigkeit kaum noch zu unterbieten", wird der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten aus Neumünster, Reinhard Ruge, zitiert.

Die FDP Neumünster beschreibt die Kandidatin als gut integriert, Mitte 50, verheiratet, eine Mutter, die nach der Ausbildung ihrer Kinder ihre eigenen Schulabschlüsse nachgeholt habe und sich für eine demokratische und weltoffene Gesellschaft engagiere.

Âuf der Internetseite der FDP Neumünster heißt es auch:

"Wer sich zu der beinahe unerträglichen Frage, ob die Freien Demokraten, die sich als liberal und fortschrittlich sehen, Frauen das Kopftuch als "Kleidungsstil" empfehlen, dem sei gesagt, dass liberal und fortschrittlich gerade der ist, der Personen anderer Kulturen, Religionen und Nationalitäten NICHT vorschreibt oder empfiehlt wie sie sich zu kleiden haben. Der jedem Bürger frei stellt und sich aktiv dafür einsetzt, dass diese Freiheit gegen jegliche Art von Rassismus und Diskriminierung bestehen bleibt."

Auch auf Twitter gibt es viele Solidaritätsbekundungen. Auch WELT-Chef Ulf Poschardt gehört zu den Unterstützern.

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