Horror-Kid (14) beim Terror-Prozess in Wien: Nur auf den IS gehört

Beim Terrorprozess gegen einen 19-Jährigen, der am Mittwoch in Wien begonnen hat, bekommen die Anwesenden ziemlich Unglaubliches zu hören. Die Eltern des in Wien geborenen Angeklagten kommen aus Albanien. Den Islam hat er mit 15 kennengelernt, als er wegen Raub zum ersten Mal im Gefängnis war.
Nach seiner Freilassung radikalisierte er sich weiter - und er soll über die Chat-App Telegram PDF-Pläne zum Bombenbau weitergegeben haben. Der angeklagte 19-jährige IS-Sympathisant soll so einen inzwischen 14-Jährigen 2016 zum Nagelbombenanschlag auf den Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen angestiftet haben.
Der 14-jährige Zeuge, der tatsächlich 2016 auf dem Weihnachtsmarkt der rheinland-pfälzischen Stadt versucht hat, eine Bombe zu zünden, will aber alles allein geplant haben.
"Das Einzige, auf das ich gehört habe, war der IS persönlich", sagte der Zeuge am Donnerstag laut dpa.
Er habe schon mit neun Jahren Bomben bauen wollen, erklärte der junge Deutsch-Iraker in einer Videoschaltung zum Landgericht Wien.
Eigentlich sei ihr Ziel im November 2016 ein Bus, später eine Kirche gewesen, doch er habe an dem Tag verschlafen, so der 14-Jährige weiter. Dabei habe er nach dem Vorbild des IS auch daran gedacht, dem Pfarrer die Kehle durchzuschneiden.
Die beiden sollen tagelang miteinander kommuniziert haben. Laut Vienna.at schrieb der 19-Jährige, der den Deutschen für älter gehalten habe, auch: "Bei euch muss es doch Weihnachtsmärkte geben. (…) Es hat doch noch offen!”