Stärkste Oppositionspartei wurde die rechtsradikale Jobbik mit 19,5 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Ungarischen Sozialistischen Partei mit 12,3 Prozent.
Der EU-kritische Regierungschef Viktor Orban hat die Parlamentswahl in Ungarn gewonnen. Auf seine rechtsnationale Fidesz-Partei entfielen rund 49 Prozent. Das teilte das Wahlbüro in Budapest am späten Sonntagabend mit. Fidesz könnte damit auf mehr als 130 von 199 Sitzen im ungarischen Parlament kommen und würde dann erneut über eine verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit verfügen.
Am Sonntagabend wandte sich Orban an seine Unterstützer. Nun sei für ihn die Zeit gekommen, Demut zu zeigen. Mit Blick auf das starke Ergebnis sei das angebracht.
Im Wahlkampf hatte Orban ganz auf Konfrontation mit Brüssel und der EU-Flüchtlingspolitik gesetzt. Orban lehnt die von der Europäischen Union beschlossenen Quoten zur Verteilung von Asylbewerbern ab. Den eingeschlagenen Weg wolle er weitergehen, so der Regierungschef in seiner Siegesrede: "Unser Ungarn ist noch nicht dort, wo es sein will. Das Land ist auf einem selbst gewählten Weg."
Stärkste Oppositionspartei wurde die rechtsradikale Jobbik mit knapp 20 Prozent, gefolgt von der Sozialistischen Partei mit zwölf Prozent.
"Hunderte feierten am Sonntagabend den dritten Sieg der Fidesz-Partei in Folge. Mit diesem starken Ergebnis dürften hier die wenigsten gerechnet haben. Die Zeit nach der Wahl wird nun zeigen, ob der Ministerpräsident seine strikt anti-europäische Rhetorik beibehalten wird", so euronews-Korrespondent Attila Magyar am Sonntagabend in der ungarischen Hauptstadt.