Jens Spahn sagt NEIN zur Petition, gibt aber zu: "Schwierig von Hartz IV zu leben"

Jens Spahn sagt NEIN zur Petition, gibt aber zu: "Schwierig von Hartz IV zu leben"
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Von Kirsten Ripper mit Twitter, dpa
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Jens Spahn hat seine Kritikerin Sandra Schlensog besucht, er gibt inzwischen zu dass es schwierig ist, von Hartz IV zu leben.

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Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat seine Kritikerin Sandra Schlensog in Karlsruhe besucht. Die Sozialhilfe-Empfängerin hatte in einer Online-Petition 210.000 Unterschriften gesammelt, die den Minister dazu aufforderten, einen Monat lang von Hartz IV zu leben.

Nach dem Gespräch mit Sandra Schlengsog schrieb Jens Spahn auf Twitter: "Mit Hartz IV zu leben ist ohne Zweifel schwierig, denn es deckt als soziale Grundsicherung nur das Nötigste ab. Es war hilfreich, mit Frau Schlensog die konkreten Probleme ihres Alltags zu besprechen."

Einen Monat lang mit Hartz IV - d.h. dem Regelsatz von 416 Euro - auskommen will Jens Spahn nicht. Von den vielen Unterschriften war der Minister beeindruckt, er sagte - nachdem er zusammen mit Sandra Schlengsog Kaffee getrunken und den von ihm mitgebrachten Obstkuchen gegessen hatte - laut FAZ: "Allerdings denke ich, dass es viele Bürger eher als Farce empfänden, wenn ich als Bundesminister versuchte, für einen Monat von Hartz IV zu leben. Denn zu offenkundig käme mein beruflicher Alltag auch dann der realen Lage eines Hartz-IV-Empfängers nicht nahe.“

Jens Spahn hatte die Kritik von Hartz-IV-Empfängern ausgelöst, indem er gesagt hatte: "Hartz IV bedeutet nicht Armut, sondern ist die Antwort unserer Solidargemeinschaft auf Armut."

Damit hatte der 37 Jahre alte Minister den Unmut der gleichaltrigen Sandra Schlengsog, die ihren 10 Jahre alten Sohn alleine erzieht und seit Jahren von Hartz IV lebt, auf sich gezogen.

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