Ramadan - warum 1,5 Milliarden Muslime fasten (sollen)

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Von Euronews
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Die muslimische Fastenzeit hat angefangen. Hier ein paar Fakten rund um den Ramadan.

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Ramadan ist der islamische Fastenmonat und der neunte Monat im islamischen Mondkalender. Während dieser 29 oder 30 Tage beten praktizierende Muslime mehr als sonst und verzichten tagsüber auf Getränke, Nahrungsmittel, Rauchen und Sex. 

Die konsumfreie Tageszeit beginnt mit dem Sonnenaufgang und endet mit dem Sonnenuntergang. In nördlichen Ländern ist der Ramadan aufgrund der längeren Tage weit strapaziöser.

Nicht überall beginnt der Ramadan exakt am selben Tag. Unterschiede entstehen, wenn der auslösende Halbmond am Stichtag in der jeweiligen Region nicht zu sehen und der gebotene Zeitpunkt deshalb unklar ist. 

Astronomisch lässt sich der Beginn natürlich genau berechnen. Wer will, kann dazu auf eine große Zahl Webseiten, Apps und andere technischer Hilfsmittel für den Ablauf zurückgreifen. Auf Twitter gibt es einen eigenen Hashtag zum Thema: #ramadan.

In den meisten muslimischen Ländern ist der Beginn des Ramadan letztlich per politischer Entscheidung festgelegt und fest in den Jahresablauf integriert. Im Jahr 2018 fällt der Beginn in den meisten Ländern auf den Abend des 15. Mai und endet am 14. Juni.

Für Sunniten und Schiiten, die beiden großen Konfessionen des Islam, hat der Ramadan eine leicht unterschiedliche Bedeutung. Beiden gemein ist die Bedeutung des Monats als jene Jahreszeit, in der der Prophet Mohammed den Koran empfing. 

Laylat al-Qadr, die "Nacht der Allmacht", in der diese Offenbarung begann, lässt nicht ganz genau bestimmen. Sie wird lediglich auf einen ungeraden Tag der letzten zehn Tage des Ramadan festgelegt.

Nach dem Ende des Ramadan feiern Muslime Eid al-Fitr, ein Fest das drei Tage dauern kann, und zu den wichtigsten Festen im Islam gehört. Auf Twitter lässt sich das unter #eid verfolgen.

Für Schiiten hat der Ramadan zusätzlich noch eine weniger fröhliche Bedeutung. Etwa zehn Tage vor dem Ende des Ramadan soll ihr erster Imam Ali getötet worden sein, eine im schiitischen Islam verehrte Figur.

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