SPD-Streit nach 3 Monaten beendet? Schulz und Gabriel angeblich wieder versöhnt

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Von Kirsten Ripper mit dpa, SPIEGEL
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Die SPD-Poliitiker Martin Schulz und Sigmar Gabriel sollen sich laut SPIEGEL ausgesprochen und wieder versöhnt haben.

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Drei Monaten nach dem ziemlich unglaublichen Streit zwischen den SPD-Politikern Sigmar Gabriel (58) und Martin Schulz (62) sollen sich die beiden in Berlin ausgesprochen und wieder versöhnt haben. Das berichtet der SPIEGEL an diesem Wochenende.

Im Februar 2018 - nachdem klar wurde, dass Ex-Außenminister Sigmar Gabriel der neuen Regierung in Berlin nicht angehören würde und als Martin Schulz eigentlich selbst deutscher Außenminister werden wollte - hatte Gabriel in einem Interview Schulz als den "Mann mit den Haaren im Gesicht" bezeichnet. Das war der Tiefpunkt im SPD-Streit zwischen den beiden Sozialdemokraten.

Jetzt zitiert der SPIEGEL Sigmar Gabriel mit den Worten: "Wir haben ein Meisterstück geschafft: Wir haben aus dem populärsten den unpopulärsten Politiker gemacht und aus dem unpopulärsten den populärsten.“

Gabriel will in Zukunft offenbar in er Privatwirtschaft arbeiten. Er sollte einen Posten als Verwaltungsrat des geplanten Bahnkonzerns von Siemens und Alstom bekommen, doch inzwischen ist nicht klar, ob Gabriel nach seinem Ausscheiden aus der deutschen Regierung eine Karenzzeit von 12 oder von 18 Monaten einhalten muss.

Martin Schulz wird als Spitzenkandidat der SPD für die Europawahl im kommenden Jahr gehandelt. Ob dies schon feststeht, wollte der ehemalige Präsident des Europaparlaments bisher nicht bestätigen. Schulz betont allerdings immer wieder, wie sehr ihm die Europapolitik am Herzen liege und dass er für das Europakapitel im Koalitionsvertrag mit der CDU/CSU verantwortlich sei.

In aktuellen Umfragen hat sich die SPD vom parteiinternen Streit bisher kaum erholen können. Vor den im Herbst anstehenden Landtagswahlen liegen die Sozialdemokraten fast überall unter 20 Prozent.

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