Heribert Prantl: "Dublin funktioniert nicht, und das weiß man seit langem"

Heribert Prantl: "Dublin funktioniert nicht, und das weiß man seit langem"
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Von Christoph Debets
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Wir haben mit dem Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung über den unionsinternen Streit und die aktuelle Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa gesprochen.

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Seit Tagen streiten die Schwesterparteien CDU und CSU erbittert um den Kurs Deutschlands in der Asylpolitik.

Zu dem Showdown zwischen Merkel und Seehofer ist es zunächst allerdings nicht gekommen.

Über das Thema haben wir mit Heribert Prantl gesprochen, dem Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung.

 Der Streit sei noch nicht vorbei, nur vertagt, so Prantl. Immerhin, die "Hochspannung" sei aus der Situation.

Über die aktuellen Asylregeln sagte Prantl: "Die Dublin-Regeln funktionieren nicht, und das weiß man seit langer Zeit." Nun müsste man neue Modell finden.

"Es wird die Einsicht wachsen müssen, dass man nicht zehntausende Menschen in einer Art Pingpong in Europa herumschicken kann."

Hinter dem Vorgehen der CSU vermutet Prantl als Antrieb die Landtagswahlen im Oktober. "Die Flüchtlingszahlen sind es nicht", so der Journalist.

Die CSU habe Angst vor der AfD und versuche nun, "Anschluss an die Antiflüchtlingsbewegung zu kriegen". Nun versuche sie, mit einer eigenen Antiflüchtlingspolitik der "AfD das Wasser abzugraben."

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