Wien und Rom drohen: Grenzkontrollen, Brenner dicht.
Nach dem Kompromiss zwischen CDU und CSU im Asylstreit haben Österreich und Italien eigene Maßnahmen an den Staatsgrenzen angekündigt.
CDU und CSU wollen Transitzentren für bereits in anderen EU-Ländern registrierte Migranten an der deutsch-österreichischen Grenze einrichten.
Italiens Innenminister Matteo Salvini sagte, er ziehe sofortige Grenzkontrollen am Brennerpass in Erwägung.
Der deutsche Innenminister Horst Seehofer wird am Donnerstag zu einem Gespräch mit dem österreichischen Kanzler Sebastian Kurz in Wien erwartet.
In einer ersten Reaktion hatte sich Kurz strikt gegen Transitzentren für Migranten ausgesprochen. Es werde kein Abkommen geben, das zulasten Österreichs gehe, betonte der österreichische Regierungschef.
Euronews-Korrespondent Stefan Grobe:
"Noch vor drei Wochen hatte Bundeskanzler Kurz von einer Achse der Willigen aus Deutschland, Österreich und Italien gesprochen, also von einer Migrationsallianz aus konservativen Regierungen. Doch nach der Einigung zwischen Merkel und Seehofer herrscht die Auffassung vor, jeder ist sich selbst der nächste. Auf keinen Fall, so heißt es, dürfe etwa das Bundesland Salzburg zu einem Wartesaal für Migranten."