Nimmt Deutschland bald Ausländer in die Bundeswehr auf?

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Von Kirsten Ripper mit dpa, Ausburger Allgemeine
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Offenbar denkt die deutsche Bundeswehr über die Aufnahme von Ausländern nach, um dem Mangel an Bewerbern und dem Personalmangel entgegenzuwirken.

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Seit dem 1. Juli 2011 gibt es in Deutschland keine allgemeine Wehrpflicht mehr. Schon seit mehreren Jahren gibt es nicht genug Bewerber als Berufssoldaten, es herrscht Personalmangel bei der Bundeswehr.

Um diesem Problem entgegenzuwirken erklärte eine Sprecherin der Bundeswehr auf Nachfrage der "Augsburger Allgemeinen" zur Möglichkeit, Ausländer aufzunehmen: "Die Bundeswehr wird aufwachsen. Hierfür brauchen wir qualifiziertes Personal. Wir prüfen daher alle möglichen Optionen sorgfältig durch.“ Die "Augsburger Allgemeine" schreibt auch: "Offenbar wird im Berliner Bendlerblock sogar diskutiert, ausländischen Rekruten im Gegenzug zum Eintritt in die Truppe einen deutschen Pass anzubieten. Tenor: Wer bereit sei, für Deutschland sein Leben zu lassen, habe auch die Staatsbürgerschaft verdient."

Karl-Heinz Brunnder, der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Landesgruppe Bayern im Bundestag, warnte vor einer "Söldnerarmee".

Offenbar wird vor allem über die Aufnahme von Berufssoldaten aus anderen EU-Staaten nachgedacht.

Jedes Jahr muss die Bundeswehr 25.000 Stellen besetzen. Zudem wird die deutsche Regierung von der NATO und der EU dazu gedrängt, sich an mehr und mehr Auslandseinsätzen zu beteiligen. In den vergangenen Jahren gab es aber auch viele Negativschlagzeilen über schlechte Ausrüstung der deutschen Soldaten - zum Beispiel wurde in einem Bericht sogar mangelnde Winterkleidung beklagt - und über Minderjährige bei der Bundeswehr.

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