Es sind tragische Szenen, die sich ganz in der Nähe von Athen abspielen.
Die griechische Regierung spricht von einer "nationalen Tragödie", Polizei und Feuerwehr nennen es das "schlimmstmögliche Szenario". Bei den verheerenden Waldbränden im Feriengebiet östlich und westlich von Athen wird mit weit mehr Toten gerechnet als bisher angenommen. Dutzende Menschen verbrannten in ihren Fahrzeugen oder Häusern. Von anderen fehlt weiter jede Spur.
Ein Augenzeuge in Rafina hatte Glück: ''Wir sind in letzter Minute geflohen. Das Feuer war 200 Meter von uns entfernt. Ich hatte schon alles ins Auto gepackt. Auf einmal gab es starken Rauch und Wind, wir konnten nicht mehr atmen. Zum Glück hatten wir Handtücher und Wasser und es gelang uns zu fliehen. Doch nach einigen Metern saßen wir fest, weil es viel Verkehr gab. Menschen waren panisch und schrien nach Hilfe."
Ein Mann versuchte, den Flammen mit seinem Baby im Arm zu entkommen. Das Erdgeschoss seines Hauses war fast vollständig niedergebrannt. Er sagte, "auf einmal hörte ich Explosionen, Scheiben zersplitterten, Gasflaschen und Autobatterien gingen in die Luft. Ich wusste sofort, dass wir verschwinden müssen."
Teile der Hafenstadt Rafina am Ägäischen Meer liegen in Schutt und Asche.
Eine Frau suchte ihre Eltern. Die Erleichterung war groß, als sie sie schließlich fand. ''Menschen rannten auf die Straße und schrien nach Hilfe, weil sie brannten. Wer hätte ihnen helfen können?" erinnert sie sich.
Es sind die schlimmsten Brände in Griechenland seit 2007.
Euronews-Reporterin Fay Doulgkeri erfuhr, dass sich das Feuer von Ostattika aus schnell ausbreitete. Menschen, die den Horror miterlebten, sagten, dass die Flammen sich binnen nur einer Stunde vermehrten.