Kartoffelbrei war seine Spezialität: Sternekoch Joël Robuchon mit 73 Jahren gestorben

Für die Franzosen war Joël Robuchon der "Papst unter den Köchen", er hielt den absoluten Rekord an Sternen im "Guide Michelin". Jetzt ist Joël Rebuchon im Alter von 73 Jahren in Genf gestorben.
Seinen ersten Stern erhielt der Gastronom, der sehr oft schwarz gekleidet war, im Jahr 1981 für sein Restaurant Jamin in Paris. Zurzeit sind Robuchons Restaurants mit insgesamt 24 Michelin-Sternen ausgezeichnet - so viele Sterne hat kein anderer Koch. Kein Wunder also, dass Robuchon 1990 vom Gastronomieführer "Gault&Millau" den Ehrentitel "Koch des Jahrhunderts" erhielt.
Vom Maurersohn zum Chef einer weltweiten Restaurantgruppe
Rebuchon kam aus einfachen Verhältnissen in Poitiers in Westfrankreich: Sein Vater war Maurer, seine Mutter Hausfrau. Am Ende seines Lebens gehörten etwa 30 Restaurants zu seinem Imperium: Heute kann man Robuchons Küche auf der ganzen Welt genießen - in Las Vegas, Monaco oder Hongkong.
Zwischenzeitlich hatte der Spitzenkoch auch im Fernsehen den Kochlöffel geschwungen, um so auf die hochklassige französische Gastronomie aufmerksam zu machen. Bekannt war er vor allem für seinen Kartoffelbrei "la purée", der aus mit der Schale gekochten Kartoffeln, viel Butter und vor allem ohne Mixer hergestellt wird. Robuchon sagte, für ihn sei das "Purée" so etwas wie die "Madeleine" für Proust.
Andere Sterneköche trauern um Robuchon
Frankreich verliere einen großen Chef, schreiben viele auf Twitter.
In Frankreich sind Spitzenköche hoch angesehen. Erst vor einem Jahr lud Präsident Macron mehrere Chefs in den Élyséepalast ein - auch Robuchon war dabei. Und er hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Guillaume Gomez, Chefkoch des Élyséepalastes, schrieb nach dessen Tod über Robuchon, dass er der größte Techniker der französischen Küche gewesen sei.