Im Westen Deutschlands muss ein Wald dem Braunkohleabbau Platz machen - seit Jahren kommt es zu Protesten. Jetzt hat die Polizei mit der Räumung der Baumhäuser begonnen.
In Deutschland hat die Polizei im Bundesland Nordrhein-Westfalen mit der Räumung von Baumhäusern im Hambacher Forst begonnen.
Das Waldgebiet zwischen Köln und der niederländischen Grenze liegt unweit eines Braunkohletagebaus. Das Energieunternehmen RWE will einen Großteil des Forstes abholzen, um den Tagebau auszuweiten. Die Besetzer des Waldes beklagen ein Zusammenwirken von Umweltzerstörung und Machtausübung, die von ihnen errichten Baumhäuser liegen teils in über 20 Metern Höhe. Die Behörden begründen die Räumung mit fehlendem Brandschutz der Behausungen und akuter Gefahrenabwehr.
Dem Bund für Umwelt und Naturschutz zufolge handelt es sich bei dem Tagebau Hambach um den „größtmöglichen Eingriff in Natur, Landschaft und soziale Strukturen“. Im sogenannten Rheinischen Revier werden jährlich rund 100 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert, am Abbau hängen laut RWE 10.000 Arbeitsplätze.