Nach Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs hat Papst Franziskus zwei hohe chilenische Geistliche in den Laienstand versetzt.
Wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs sind zwei hohe chilenische Geistliche in den Laienstand versetzt worden. Die Entscheidung war eines der Themen des Gesprächs zwischen Papst Franziskus und dem chilenischen Präsidenten Sebastian Pinera bei dessen Besuch im Vatikan. Der Papst entließ den emeritierten Erzbischof Francisco Jose Cox Huneeus und den früheren Bischof Marco Antonio Ordenes Fernandez aus dem Klerikerstand. Der heute 84-jährige Cox war von 1990 bis 1997 Erzbischof im chilenischen La Serena und wurde seit längerem sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen beschuldigt. Er verbringt seinen Ruhestand in der Priestergemeinschaft Schönstatt-Patres in der Nähe der deutschen Stadt Koblenz.
Erst im vergangenen September war der chilenische Pfarrer Fernando Karadima aus dem Klerikerstand verstoßen worden.
Die Justiz Chiles untersucht mehr als 100 Fälle des Missbrauchs von Minderjährigen durch katholische Geistliche. Im vergangenen Juli hatten Demonstranten in Santiago die Entlassung des Erzbischofs Ricardo Ezzati gefordert.