Nach Anschlag: Trauer um koptische Pilger

In der ägyptischen Provinzhauptstdt Al-Minja trauern Angehörige der christlichen Minderheit um ihre Toten. Bei einem Anschlag auf einen Bus mit koptischen Pilgern waren am Freitag mindestens sieben Menschen getötet und mindestens 14 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Ein Sprecher der koptischen Kirche gab die Zahl der Verletzten mit 19 Pilgern an.
Vor der Beisetzung der Opfer an diesem Samstag herrschten höchste Sicherheitsvorkehrungen.
Die Pilger waren auf dem Weg zu einem Kloster rund 250 Kilometer südlich von Kairo, als eine Gruppe Terroristen das Feuer auf sie eröffnete. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich über ihr Sprachrohr Amak zu dem Anschlag.
Videos des Nachrichtensenders Al-Arabiya zeigten das ausgebrannte Fahrzeug der Angreifer und den zerschossenen Kleinbus.
Bereits vor anderthalb Jahren hatten Attentäter in der gleichen Gegend einen Bus mit koptischen Pilgern angegriffen. Damals starben 29 Menschen, 22 wurden verletzt.
Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Morsi ist die Sicherheitslage in Ägypten fragil. Immer wieder kommt es zu Anschlägen. Häufig sind Sicherheitskräfte oder Kopten das Ziel. Nach Schätzungen sind rund zehn Prozent der etwa 100 Millionen Ägypter Christen.