Das ukrainische Videospiel "Cost of Freedom" hat für Empörung gesorgt. Im Trailer wurden offenbar Gefangene von SS-Aufsehern zu Tode gefoltert.
Behörden in Polen haben rechtliche Schritte gegen die Entwickler des Videospiels "Cost of Freedom" eingeleitet, denn im Trailer kamen "polnische Todeslager" vor. Die Spieler konnten sich für die Rolle des SS-Aufsehers oder für die des Häftlings, der zu entkommen versucht, entscheiden. Offenbar wurden in dem Clip der ukrainischen Firma "Alien Games" auch Gefangene gefoltert und in Gaskammern getötet. Einige meinten, es werde eine Todeslager wie Auschwitz dargestellt.
Alexey Kutischew von "Alien Games" hat in einem Facebook-Post erklärt, das Spiel sei inzwischen gestoppt worden. Er sagte laut der britischen Zeitung THE SUN auch, dass es viele falsche Informationen über das Videospiel gegeben habe. Die Entwickler kündigten inzwischen an, das Spiel werde in einer weit weniger aggressiven Version erscheinen. Zudem sollten alle Referenzen auf die Geschichte entfernt werden.
Spielort in der neuen Version ist offenbar die Antarktis oder einfach jeder andere schneebedeckte Ort. Und "Cost of Freedom" soll im Dezember erscheinen.
Die Kritik an "Cost of Freedom" kam auch von der Gedenkstätte und dem Museum Auschwitz-Birkenau in Polen, diese beklagten einen Mangel an Respekt vor dem Gedenken an die Opfer des Holocaust. Bartosz Bartyzel vom Museum Auschwitz-Birkenau sagte gegenüber Central European News (CEN): "Die Tragödie der Opfer des Lagers Auschwitz-Birkenau zu nutzen, ist empörend."
Der polnische Journalist Wojciech Wybranowski vermutete, das Videospiel könne auch ein Versuch sein. die Ukraine zu diskretieren. Offenbar hatte mindestens ein Mitarbeiter von "Alien Games" bis 2012 für einen russischen TV-Sender gearbeitet.