Ukraine verweigert russischen Männern die Einreise

Ukraine verweigert russischen Männern die Einreise
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Russische Männer zwischen 16 und 60 Jahren dürfen nicht in die Ukraine einreisen

WERBUNG

Nach den Zwischenfällen im Asowschen Meer hat die Ukraine nun weitere Massnahmen gegen Russland ergriffen. Wie der ukrainische Präsident Petro Poroschenko mitteilte, werde ab sofort russischen Männern im Alter zwischen 16 und 60 Jahren die Einreise in die Ukraine verweigert. So solle verhindert werden, dass Männer im Kampfalter einen Krieg aus der Ukraine heraus durchführen können.

Nachdem die Ukraine zuvor das Kriegsrecht über einige Teile des Landes verhängt hatte, sorgt diese Massnahme nun für weitere Spannungen im Konflikt zwischen den beiden Ländern.

Laut Präsident Poroschenko sei dies ein vorbeugender Schritt, um eine vollständige Invasion zu verhindern.

"Dies sind Maßnahmen, um zu verhindern, dass Russland Einheiten privater Armeen, die eigentlich Vertreter der russischen Streitkräfte sind, aufstellt und diese daran hindert, die Operationen durchzuführen, die sie für 2014 geplant hatten."

Moskau reagierte empört. Poroschenko versuche, die Unterstützung vor den kommenden Wahlen zu verstärken, so eine Sprecherin des Aussenministeriums.

"Über Vergeltungsmaßnahmen zu sprechen, ist einfach furchterregend. Denn wenn jemand versucht, sich auf das, was jetzt in Kiew geschieht, zu revanchieren, könnte dies zu einer verrückten Situation führen. Wenn wir darüber auf nationaler Ebene sprechen, könnte dies ganz einfach zum Zusammenbruch führen. "

Die 24 Kommandeure der von Russland beschlagnahmten ukrainischen Schiffe sitzen derzeit in Russland in Untersuchungshaft. Sie wurden inzwischen zur weiteren Befragung in ein Moskauer Gefängnis verlegt. Russland wirft ihnen illegalen Grenzübertritt vor. Bei einem Prozess in Russland drohen ihnen bis zu sechs Jahre Haft.

Die Festsetzung der ukrainischen Schiffe in der Meerenge von Kertsch veranlasste die Ukraine dazu, ihre Streitkräfte in Alarmzustand zu versetzen. Das Militär hält Uebungen ab und trainiert für einen möglichen Ernstfall. Und Russland verstärkt seine Raketenbatterien auf der Krim nahe der Grenze zur Ukraine.

Der Zwischenfall im Asowschen Meer hat die Spannungen in einer Region, die für beide Länder von enormer strategischer Bedeutung ist, deutlich verschärft.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Kriegsrecht und Einreiseverbot: Der Ukraine-Konflikt trifft auch Familien