Der frühere Vorstandsvorsitzende von Nissan sitzt in Japan in Untersuchungshaft.
In Japan ist Anklage gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des Nissan-Konzerns, Carlos Ghosn, erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, jahrelang bewusst ein zu niedriges Einkommen angeben zu haben. Zudem soll er sich am Firmenvermögen bereichert haben.
Auch gegen den US-Amerikaner Greg Kelly wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Kelly ist wie Ghosn ein früherer Nissan-Manager. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Ghosn und Kelly gemeinsame Sache machten. Der Konzern muss sich ebenfalls juristisch verantworten, dem Unternehmen wird vorgeworfen, der Börsenaufsicht Dokumente unterschlagen zu haben.
Ghosn und Kelly bestreiten die Anschuldigungen. Beide befinden sich in Untersuchungshaft. An diesem Montag war die Frist für eine Anklageerhebung ausgelaufen. Ghosn wurde 2001 Vorstandsvorsitzender des Nissan-Konzerns, vier Jahre später übernahm er diesen Posten auch bei Renault, das mit dem japanischen Autobauer zusammenarbeitet.